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  • Carlson interviewt Putin: Wem nützt das?

    Wem es nützt? X bringt es Klicks und Klicks bringen Werbeeinnahmen. Carlson bringt es Aufmerksamkeit für seinen Kanal und damit Werbeeinnahmen und Putin bekommt die Möglichkeit, unwidersprochen seine Propaganda zu verbreiten. Das Interview ist ja auch nicht für die russische Bevölkerung gedacht, sondern es richtet sich an den Westen und er versucht natürlich, die Bevölkerungen in Europa und den USA weiter zu spalten. Meiner Ansicht nach ist dieses Interview daher ein win-win-win für Carlson, X und Putin.

    Die Tagesschau hat hier und hier über den Inhalt des Interviews berichtet. Da ist alles dabei, was man von Putin erwartet:

    • “Russland ist nicht der Aggressor, sondern der Verteidiger”.
    • “Die NATO hetzt die westliche Bevölkerung gegen Russland mit Propaganda auf.”
    • “Russland war schon immer zu Gesprächen bereit, aber die Ukraine hat das abgelehnt”.
    • “In Deutschland sitze ein Mann lebenslänglich in Haft und das nur, weil er einen Banditen ausgeschaltet habe” (gemeint ist der sog. Tiergartenmörder).
    • “Wir haben kein Interesse an Polen oder Lettland”.

    Und wenn ich jetzt in Polen leben würde, dann würde ich beim Satz: “Russland wird Polen nicht angreifen. Außer, sie greifen uns an” sehr hellhörig werden… Nicht, dass irgendwann mal, wenn der Ukrainekrieg durch ist (und ein Trump die NATO ausgeschaltet hat), “polnische Freischärler” einen russischen Radiosender im Grenzgebiet “überfallen” und Putler sich gezwungen sieht, “ab 5:45 Uhr zurückzuschießen”… /s



  • Wenn das Bundesverfassungsgericht so leicht auszuhebeln ist, dann stellt sich natürlich die Frage: Warum muss erst eine AfD erstarken, bis man an einer Schutzfunktion für unser wichtigstes Gericht werkelt?

    Diese Frage wurde in der vergangenen Woche auch morgens im DLF mit einem Ampelpolitiker besprochen (ich weiß leider nicht mehr, wer es war). Die Antwort darauf war, dass sich die Parteien, die seit Gründung der Bundesrepublik in Regierungsverantwortung standen, zuverlässig an bestimmte demokratische Regeln gehalten hatten, zu denen auch gehört, dass man mit einer einfachen Mehrheit nicht einfach das BVerfGE ausschaltet. Daher hatte man eine entsprechende Änderung des Grundgesetzes nie wirklich für nötig gehalten.

    Tja, und jetzt wird mit der AfD eine Partei immer stärker, die sich definitiv nicht an solche demokratischen Regeln halten wird und - wenn sie einmal an die Schalthebel kommt - ihre Macht entsprechend ausnutzen würde (die PiS lässt grüßen).

    Ich fand die Erklärung sowohl einleuchtend, aber auch naiv, dass man sich all die Jahre einfach darauf verlassen hat, dass eine Regierung nicht einfach mal voll abdriftet und einen auf PiS und Co. macht… Um so besser finde ich es aber, dass man diese Schwäche jetzt angehen will.

    Edit: Typos…











  • Hoffen wir mal, dass die Sahra zumindest der AfD ein paar Prozentpunkte ablurchsen kann. Vielleicht fällt die AfD ja sogar in ein paar Landtagen unter die 5%-Hürde. Ich hab da Hoffnung, wenn auch nicht viel.

    Die AfD ist meiner Ansicht nach leider zu gefestigt und zu weit von der 5%-Hürde weg, um ernsthaft durch eine Zarenknechtpartei gefährdet zu werden. Ich denke mal eher, dass jetzt die Parteien zittern müssen, die ohnehin an der 5%-Hürde herumkrebsen, also die FDP, die FW und vor allem die Linke. Wenn von denen ein paar tausend Stimmen zur Zarenknecht gehen, dann wird es richtig knapp werden.

    Der Blick in meine Glaskugel sagt, dass wir dann ein Parlament mit vier Parteien und einem Fritze als Bundeskanzler haben, weil man (also SPD und Grüne) nicht an der CDU vorbeikommen werden…


  • Nun ja, es geht hier aber um einen Gesetzesentwurf der CDU, bei dem von vornherein klar war, dass er so nur mit den Stimmen der Faschisten durchgehen wird. Ein Gesetzesentwurf, dessen Finanzierung übrigens unklar ist und das Land nun zwischen 48 - 60 Millionen Euro im Jahr kosten wird, die irgendwo eingespart werden müssen.

    Klar, man kann es sich als Union jetzt natürlich leicht machen und sagen: “Wir können ja nichts dafür, dass die uns zustimmen” und dann in Zukunft halt noch fleißig weiter eigene Gesetze gegen die Landesregierung durchdrücken. Aber dann braucht sich Fritze halt auch nicht mehr vor die Kameras hinstellen und von einer “Brandmauer” sprechen. Dann soll die Union doch ganz klipp und klar sagen: “Zum Durchsetzen unserer politischen Ziele, nehmen wir auch die Stimmen der Rechtsextremen mit, wenn es der Sache dient.” Das wäre wenigstens ehrlich…

    Und laut Ramelow wollten sie ja anscheinend noch nicht mal mit der Landesregierung über einem Kompromiss reden, um eine Mehrheit abseits vom rechten Rand zu organisieren. Sorry, aber für mich sieht das so aus, als testet man hier gerade einmal mehr aus, wie weit man gehen kann und wie laut der Aufschrei wird. Vielleicht spekuliert man ja auch schon auf eine schwarz/gelbe Minderheitsregierung von blau/braunen Gnaden im nächsten Jahr. Wer weiß, wer weiß…