Hallo zusammen,

wegen Wohnen in Hanglage in urbaner Gegend suche ich ein alltagstaugliches E-Bike für ca. 5 Fahrten pro Monat.

Bisher nutze ich ein vollgefedertes Mountainbike. In der Abfahrt erreiche ich in der Spitze rund 50 km/h. Die Rückfahrt bergaufwärts entsprechend mühselig.

Aufgrund der aktuellen Marktlage möchte ich versuchen, ein wenig benutztes Fahrrad zu finden, welches der Besitzer nicht mehr benötigt.

Obwohl ich ein Mountainbike-Fan bin, tendiere ich nun wegen Gewicht und Sperrigkeit ein ungefedertes Trekkingrad.

Worauf sollte ich beim Kauf eines gebrauchten E-Bikes achten? Habt ihr Erfahrung? Welche Hersteller mögt ihr? Für welche Komponenten bekommt man einfach Ersatzteile und sind selbst reparierbar?

Vielen Dank für Eure Tipps!

  • hummingbird@lemmy.world
    link
    fedilink
    arrow-up
    2
    ·
    4 months ago

    Lass auf jeden Fall die Finger von Mods/Hacks vom Motor. Wenn du erwischt wirst wird es richtig teuer und im schlimmsten Fall kann es dich bei einem Unfall finanziell ruinieren.

    Beim Einsatz mit starker Steigung würde ich von Frontmotoren abraten, denen geht schnell die Puste aus, wenn es zu steil wird. Ich persönlich bin ein Fan von Mittelmotoren.

    Wenn es wartungsarm sein soll solltest du über einen Riemenantrieb nachdenken. Der Ketteverschleiß ist bei Pedellecs stark erhöht.

    Und schließlich würde ich mich bei der Auswahl auf bekannte Antriebshersteller beschränken. Bei den günstigen Chinamodellen wäre ich insbesondere bei der Sicherheit des Akkus skeptisch.

    • Felix Gilcher@berlin.social
      link
      fedilink
      arrow-up
      1
      ·
      4 months ago

      @hummingbird Der Kettenverschleiss bei E-Motoren ist sicher erhöht, aber jetzt auch nicht extrem hoch, insbesondere wenn man auf robuste Komponenten setzt statt besonders leicht unterwegs zu sein.

      Als Datenpunkt: Unser E-Lastenrad ist jetzt mit der dritten Kette unterwegs und hat 16 000km auf den Schlappen - und wir sind nicht zimperlich mit dem Ding. Ein Riemen hält natürlich trotzdem länger: Auf dem anderen Lastenrad fahren wir Riemen und da sind wir bei 11 000 mit dem ersten.

      • hummingbird@lemmy.world
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        ·
        4 months ago

        Die Wahl der Komponenten ist sicherlich wichtig, ebenso die Fahrweise und der Einsatzbereiche. Datenpunkt meinerseits: Schimano XT 11 Gang hält bei mir ca. 500km am EMTB.

    • redd@discuss.tchncs.deOP
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      1
      ·
      edit-2
      4 months ago

      Wenn es wartungsarm sein soll solltest du über einen Riemenantrieb nachdenken. Der Ketteverschleiß ist bei Pedellecs stark erhöht.

      Die Bikes mit Riemenantrieb haben doch meist keine oder nur wenige Gänge. Wichtig für den Hanganstieg wäre, dass das komfortabel und sicher hinhaut. Sollte man für steile Hanglagen nicht eher auf die klassische Kettenschaltung setzen?

      Auch wenn der Akku unerwartet zu früh leer sein sollte, möchte ich noch irgendwie nach Hause kommen und nicht den Berg hochschieben.

      • Der aus Aux@feddit.de
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        ·
        edit-2
        4 months ago

        Es sind dann Getriebenaben angesagt. Rohloff hat eine und Shimano eine 5Gang-Nexus, die für Mittelmotoren freigegeben sind. Die Stufenlose von Enviolo gibt es auch noch, aber dann wird es eng.

        • lluki@feddit.de
          link
          fedilink
          arrow-up
          2
          ·
          4 months ago

          Die Nexus hat ein recht limitiertes Eingangsdrehmoment, d.h. der leichteste Gang darf nicht sehr leicht sein.

          Wie steil ist denn dieser Hügel und wie viel möchtest du den Motor nutzen? Wenn’s richtig steil ist und man ohne Akku irgendwie hochkommen soll, führt meiner Meinung nichts an einer MTB Kettenschaltung vorbei (ausser man droppt richtig Kohle und leistet sich ne Rohloff. Oder Pinion, aber die wäre dann nicht kompatibel mit Nabenmotor). Es kommt auch auf die Bastleraffinität drauf an, wenn man ab und zu sein Rad ein bisschen pflegt und vielleicht sogar mal selber ne Kette wechselr würde ich eher von einer Nabenschaltung abraten. Hat man hingegen überhaupt keinen Bock auf Schrauben, ist Nabe+Riemen schon ne gute Lösung, das kann auch Geld sparen wenn man nicht so oft zum Händler rennen muss.

          • hummingbird@lemmy.world
            link
            fedilink
            arrow-up
            1
            ·
            4 months ago

            Denke auch es kommt stark auf den Einsatzbereich an.

            Als teure Option gibt es noch Pinion, da ist dann der Mittelmotor mit einem Getriebe kombiniert. Das wird auch bei Mountainbikes verbaut und damit auch in richtig steilem Gelände grundsätzlich nutzbar.