Das wundert mich schon seit längerem: Warum predigen wir als Gesellschaft einerseits Gleichberechtigung und Teilhabe, während die meisten von uns einen Großteil des Tages in einer Umgebung unterwegs sind, die diktatorisch geführt wird?
Nennt sich Kapitalismus
Ich denke nicht, dass die Art, wie Unternehmen geführt werden, mit dem Kapitalismus als solchem zu tun hat.
Zum einen wird es immer, egal in welcher ökonomischen Ordnung Unternehmen als Organisationen von Produktionsstätten geben. Und andererseits, gibt es auch im aktuellen Kapitalismus verschiedene Möglichkeiten ein solches Unternehmen zu organisieren.
Dazu passt dieser Vorschlag zu einer Demokratisierung v.a. von AGs, um auch den Einfluß von Aktionären zu begrenzen. https://youtu.be/m6cQ4NO6jxU?feature=shared
Gründe ein Unternehmen und mache es besser.
Jetzt macht mich rot!
Das ist auch keine Lösung so lange Unternehmen selbst in einer Struktur aus Rechtsformen und anderen Gesetzen sowie Finanzmärkten,… fest sitzen die alle eine solche hierarchische Struktur begünstigen oder vorschreiben.
Jede Struktur braucht eine gewisse Hierarchie. Insbesondere wenn sie wertschöpfend tätig sein soll.
Wieso?
Es gibt im Grunde genommen zwei wesentliche Gründe die hier immer gern genannt werden.
Da ist zum einen die Verantwortung, also wer hat Schuld wenn etwas schief geht. Das beruht aber im Grunde auf einer Reihe von Fehlschlüssen, nämlich zum einen der gleiche der “Ich hab nur Befehle befolgt” nicht zu einer guten Ausrede macht bei moralischen Fragen und zum anderen der Idee dass einen Schuldigen finden irgendetwas produktives erreicht bzw. die Angst davor dieser Schuldige zu sein abschreckend wirkt.
Zum anderen wird die Möglichkeit Befehle oder Anweisungen zu geben oft als Begründung heran gezogen. Das Problem hiermit ist dass wir in vielen komplexen Unternehmen gut beobachten können dass zum einen die Anweisungen und Befehle nicht von der Person kommen die am besten weiß was zu tun ist. Hier ist schon die Grundannahme falsch dass das überhaupt immer die selbe Person ist. Und zum anderen kann man gut beobachten wie die Anweisungen nicht immer zum Nutzen des Unternehmens sondern oft zum persönlichen Büro-Politik und Karriere-Ziel des Vorgesetzten genutzt werden.
Denn wie wir alle wissen ist es viel einfacher das Rad neu zu erfinden als das Rad das wir haben zu verbessern!
Mach doch selber wenn du denkst, dass das jeder kann.
Sorry, ich bin definitiv kein Material für einen Geschäftsführer, Manager oder dergleichen.
Wer sich in streng hierarchischen Strukturen wohlfühlt ist häufiger rechtsextrem.
Ich würde sogar sagen sowohl am autoritären Ende des Spektrums (quasi per Definition) als auch rechts weil eine Tendenz alles einfacher und geordneter zu haben zu Dingen wie Hass auf Minderheiten, Fremde,… führt.
Ich überlege gerade, wie man das zu “Gegenpropaganda” nutzen kann: So im Stil von “Die AfD ist wie dein Chef und trampelt über dich drüber”, nur irgendwie als catchy Slogan?
Sklavenverhältnis an der Arbeit. Mit der AFD auch im privaten Raum. FCK AFD
Was besseres ist mir nicht eingefallen auf die schnelle, da gibt’s bestimmt kreativere Leute hier.
Wollte zuerst Sklavenarbeit schreiben aber das klang fast so, als ob die AFD für Home-Office wäre
Die Bosse sind die Schlachtrosse der Faschistentrosse, die Genossen die Rhinozerosse der Gosse?