Eine Wanderung machen und den GPX-Track mit Freunden teilen? Das wird schwierig, wenn ein Referentenentwurf des Bundeswaldgesetzes so verabschiedet wird.
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In der “Forst-Praxis” wurde dies plakativ als “komoot-Paragraf” bezeichnet. Heiko Mittelstädt von der Deutschen Initiative Mountainbike e. V. (DIMB) verdeutlicht die Empörung der Waldnutzer: “Der § 33 enthält Regelungen, die jeden Erholungsnutzer, ob zu Fuß, mit dem Rad oder zu Pferd, betreffen. Wer mit seinem Smartphone seine Route trackt, oder einfach nur ein Foto in den sozialen Medien teilt, der kann bei falscher Voreinstellung schnell mit einem Verbotstatbestand konfrontiert werden.”
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Der Entwurf könnte auch das bloße Erfassen der Wege und Wegmerkmale infrage stellen, was die Arbeit der OpenStreetMap-Community unmittelbar gefährden könnte. Weiße Flecken gibt es nur in sehr wenigen Staaten, würden dann aber in Deutschland auftreten, wenn ein Waldbesitzer zum Erfassen der Wegedaten etwa keine Erlaubnis erteilt. Sie einzuholen, ist auch praktisch schwierig, denn Kontaktadressen der Besitzer sind an Ort und Stelle kaum aufzutreiben.
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Ja, und Naturschutzgebiete zu vergewaltigen ist OK, oder was? Drähte spannen ist zwar kriminell, aber ich kann mittlerweile verstehen, das manche Menschen das als Notwehr ansehen, wenn man sieht, was für massive Schäden Mountainbiker hier im Wald anrichten.
1)Gehts hier nicht um Naturschutzgebiete, sondern um Wälder allgemein.
2)Welche Schäden werden denn durch Mountainbiker genau verursacht? Abrieb von Reifen ist sicher ein Problem, genauso wie Störung von Wildtieren. Zumindest letzteres gilt aber auch für Wanderer und andere Waldbesucher. Sicher gibts unter Mountainbikern auch negativ Exemplare, die sich unter alles sau verhalten, aber mir wäre jetzt neu, dass Mountainbiker für massive Waldschäden hauptverantwortlich wären. (Natürlich habe ich keine Ahnung wies bei Wäldern in deiner Region aussieht.)
3)Wer Drähte gegen Mountainbiker spannen als Notwehr versteht, hat nen richtigen Knall. Das ist nicht nur kriminell sondern auch lebensgefährlich.
zumindest in den Wäldern bei mir in der Region sind Mountainbiker dadurch aufgefallen, dass sie etliche wilde Rampen gebaut, Setzlinge plattgefahren/rausgerissen, Äste weggebrochen und Sicherungsleinen für Wanderer einfach durchgeschnitten haben, damit sie ihre Pisten “schöner” und “besser” fahren können.
da derartige Aktionen mittlerweile alle paar Wochen nicht nur zu öffentlichen Empörungsposts in den (a)sozialen Medien, sondern sogar schon seitenlange Artikel in Lokalausgaben der Zeitungen nach sich gezogen haben, sind das mehr als nur Einzelfälle. Und genau solche Mountainbiker braucht wirklich NIEMAND.
Richtig. Mountainbiker richten oft enormen Schaden an, am Ökosystem und finanziell. Und wenn mal so ein Track im Internet kursiert, kommen immer mehr.
Was jetzt nicht heißen soll, dass Dinge wie Schnüre spannen oder andere “Fallen” akzeptabel wären, absolut nicht.
das Schnüre zu spannen ist genau so falsch, eventuell sogar noch etwas falscher, da es unmittelbar lebensgefährlich ist.
Wenn ich allerdings sehe, wie etliche, ehrenamtliche Leute zum dritten oder vierten Mal im gleichen Monat diese wilden Strecken beseitigen und neue Bäume und Sträucher pflanzen, nur um dann eine Woche später WIEDER alles demoliert vorzufinden, kann ich deren Gram und Hilfeschrei nach Wegen, etwas gegen diese Leute zu machen, zumindest im Ansatz verstehen - auch wenn ichs ganz und gar nicht gutheißen kann.
Es ist ein Schrei der Hilflosigkeit. Denn selbst WENN man einen von diesen Leuten erwischen würde (die sind ja meist in der Gruppe unterwegs), wie sollte man da etwas machen? Festhalten, bis die Polizei IRGENDWANN kommt? Viel Spass…
Frag da mal die Förster. Die Liste der Schäden ist lang. Und der Abrieb kommt da nicht mal drin vor. Hier im Wald (Naturschutzgebiet!) werden immer wieder “Trails” gebaut. Dabei werden Rampen aufgeschichtet, Äste abgesägt, Baumwurzeln durchgehackt. Der Boden wird verdichtet, der “Trail” wird bei Regen zu einem Bach, der Boden wegschwemmt. Und natürlich die Störung der Wildtiere.
Zitat aus einer Reportage des NDR:
Die Reportage, die sie hier im Naturschutzgebiet gedreht und gesendet haben, habe ich jetzt im Netz nicht gefunden. Aber dafür gibt es genug andere.
Und wieder was dazugelernt.
Beim mountainbiken braucht es nicht viel, bis sich die oberste Schicht des Waldes abgetragen hat. Je nach Untergrund können diese kleinen Spuren schnell dazu führen, dass beim nächsten heftigeren Regen sich ein grösserer Einschnitt ausspült, falls der Weg nicht richtig gesichert ist. Wenn danach einfach der nächste Weg ein paar Meter weiter angelegt wird, kann das längerfristig durchaus zu grösseren Waldschäden führen.